Jetzt ist es fix: Der Deutsche Handballbund (DHB) bestätigte offiziell die Teilnahme unserer beiden Neuzugänge Joel Birlehm und Moritz Schade bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Algerien (18. Bis 30. Juli).Bevor der DHB-Tross sich auf den Weg macht, haben wir noch schnell mit unseren beiden Neuzugängen gesprochen.
Vom 13. bis 15. Juli lädt Jugend-Bundestrainer Erik Wuttke den Kader zum kurzen Lehrgang nach Wallau ein. Im Anschluss daran, 15. Juli, erfolgt die Abreise vom Flughafen nach Algier, wo das Team Quartier bezieht. Algier ist mit 2,2 Millionen Einwohnern die Hauptstadt Algeriens und liegt direkt am Mittelmeer.
Bevor es nun losgeht, haben wir noch mit Moritz Schade und Joel Birlehm gesprochen:
Intensive Trainingswochen liegen bereits mit der Nationalmannschaft hinter euch. Worauf hat Bundestrainer Erik Wuttke besonderen Wert gelegt?
Moritz: Zuerst waren wir ja in Warendorf, da lag der Fokus ganz klar auf dem Teambuilding. Wir sind dort Kart gefahren und haben einen Triathlon absolviert. Danach sind wir nach Zürich und haben ja schon die Airport-Trophy gespielt. Insgesamt waren wir als Mannschaft jetzt schon 12 Tage am Stück zusammen.
Ihr habt die Champions-Trophy gewonnen und dort schon Siege über Spanien und Frankreich gefeiert, ein gutes Omen?
Joel: Ich denke schon, zumal die Mannschaften bei der Champoins-Trophy auch mit ihrem besten Aufgebot angetreten sind. Mit Frankreich als amtierenden Weltmeister und Spanien als aktuellem Europameister war das Turnier sehr gut besetzt. Allerdings darf man in der Vorbereitung den Leistungsstand nicht überbewerten, auch diese Mannschaften haben noch Dinge ausprobiert. Man spielt immer gern gegen gute Gegner, will sich gegen die Besten beweisen.
Ihr habt jetzt nach dem letzten Test gegen Island, der leider knapp verloren ging, ein paar Tage Urlaub. Was machst du um vor dem großen Turnier noch einmal den Kopf frei zu bekommen?
Moritz: Ich glaube, die Niederlage gegen Island kam zum richtigen Zeitpunkt. Wir hatten Turnierübergreifend eine Siegesserie von 8 oder 9 Spielen. Da kam der kleine Dämpfer zum richtigen Zeitpunkt. Ich war jetzt noch 3 Tage zu Hause, habe mich von dem Essen meiner Familie noch verwöhnen lassen. Seit gestern bin ich in Lübbecke, um noch die letzten Modalitäten mit meinem Umzug zu klären.
Joel: Ich bin am Sonntag wiedergekommen, habe jetzt noch in Minden meine Wohnung ausgeräumt. Jetzt werde ich noch mit Mama Zeit verbringen und Wäsche waschen, dann muss ich ja auch schon wieder die Tasche packen.
Gucken wir schon einmal auf das Turnier in Alergien. Ihr startet in Gruppe A gegen Ungarn, Chile, Korea, die Färöer Inseln und Norwegen. Was ist für euch drin?
Moritz: Die Vorfreude auf das Turnier ist riesig. Wir fliegend am Samstag (15. Juli, Anm. d. Red.) los und spielen Dann am Montag gleich gegen Ungarn. Die schätze ich physisch sehr stark ein. Chile und die Färöer Inseln sind Neuland für uns. Das Spiel gegen Korea wird sicherlich unangenehm, die Mannschaft war vor 2 Jahren nicht schlecht. Gegen Norwegen ist das Topspiel, die Mannschaft hat eine ähnlich gute Entwicklung genommen wie wir. Unser Ziel ist erst einmal der Gruppensieg.
Joel: Gegen Ungarn haben wir in der Vergangenheit schon öfter gespielt. Die haben ein gutes Team, einige Jungs sind auch international schon bei Veszprem dabei. Für uns heißt das, dass wir taktisch diszipliniert spielen müssen. Die Färöer Inseln haben in der Qualifikation die Schweiz besiegt und um die WM-teilnehme gebracht – so schlecht können die dann auch nicht sein.
Wir möchten eine Medaille holen, haben uns dazu Etappenziele gesetzt. Zunächst die Gruppenphase gewinnen und für eine gute Ausgangslage in den KO-Spielen sorgen. Dann müssen wir von Spiel zu Spiel denken. In der Mannschaft steckt großes Potenzial eine Medaille zu holen und ich hoffe, dass es uns gelingt eine ähnliche Rolle wie bei der Europameisterschaft zu spielen (Deutschland verlor nach Verlängerung das Finale gegen Spanien mit 29:30, Anm. d. Red.).
Ihr spielt bereits morgens um 10 Uhr gegen Ungarn. Ist das schon mal ein Test für die frühen Anwurfzeiten in der Bundesliga?
Joel: Ich habe noch nie so früh morgens gespielt. Da muss sich auch der Biorhythmus umstellen. Mit der Bundesliga kann man das nicht vergleichen. Die äußeren Einflüsse spielen ja auch immer noch eine große Rolle, das Klima ist ganz anders, die Halle unbekannt.
Der TuS N-Lübbecke wünscht Joel und Moritz mit der Junioren-Nationalmannschaft viel Erfolg bei der Weltmeisterschaft!
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