„Ab nach Kassel“: TuS vor der Hürde MT Melsungen

„Ab nach Kassel“ ist eine Redewendung, die für jene, die dorthin reisen „müssen“, positiv wie negativ ausgelegt werden kann. Die Worte „Ab nach Kassel“ fielen bei der obligatorischen Pressekonferenz des TuS N-Lübbecke vor der Auswärtspartie am kommenden Sonntag, 25. März, in Kassel gegen die MT Melsungen zwar nicht, wohl aber war die Rede von der „Wundertüte“ Melsungen. Denn die Roth-Schützlinge haben in der laufenden Saison schon einige Klasse-Leistungen abgeliefert, um oft umgehend wieder massiv zu enttäuschen. Also kann es für den TuS in Kassel positiv, aber auch negativ ausgehen. Lübbeckes Trainer Aaron Ziercke erwartet aber auf jeden Fall einen Gegner, der über zahlreiche besondere Fähigkeiten verfüge und „starke Rückraumschützen, körperlich sehr präsente Spieler“ im Kader habe.

 

Gar nicht mal so ungern denkt man im TuS-Lager an das Hinspiel in der Merkur Arena zurück. Zwar steckte Nettelstedt am 12. Oktober eine 19:22-Niederlage ein, doch konnten die Ziercke-Schützlinge vor gut fünf Monaten sich recht gut zu Wehr setzen, vor allem eine ordentlich arbeitende Deckungsreihe präsentieren. Woran es damals haperte, das war eher Angriff, „wobei wir jedoch zahlreiche gute Torwurfchancen bekamen“. Die schlechte Abschlussquote war ein Zünglein an der Waage, was im Oktober den Ausschlag für die MT brachte. Und: Dener Jaanimaa, der für die Nordhessen zu neun Treffern kam. Der Clou: Jaanimaa wirft seine Tore ja inzwischen für den TuS… Ob das diesmal ein Argument für gute TuS-Aussichten sei, möchte das Neu-Lübbecker Rückraum-Ass nicht gelten lassen. Bescheiden wirft er ein, dass er jetzt am Sonntag schlichtweg versuche, „sich so vorzubereiten wie auf jede andere Partie auch“.

Sein Trainer sieht diese Aussage mit Wohlwollen, will ohnehin die Angelegenheit dahingehend beruhigen, dass „Melsungen natürlich als Favorit ins Rennen geht“. Und schaut auch auf seine Spieler, die in Abwehr und Angriff, das abrufen sollen, „was sie leisten können“. Und schon so manches Mal in der laufenden Saison sei das richtig gut gewesen. Festlegen auf eine positive Überraschung möchte sich der Trainer zwar keineswegs. Aber der Coach hofft auf eine Besserung in der TuS-Abwehr, die zuletzt gegen die Rhein-Neckar Löwen ja etwas löchrig gewesen sei. Und schließlich: „Gegen eine Mannschaft wie Melsungen brauchst Du vielleicht auch mal ein wenig Glück.“

Personell fehlt dem TuS am Sonntag in der Rothenbach-Halle in Kassel neben Tim Remer auch sehr wahrscheinlich weiterhin Kenji Hövels, der möglichst zum Heimspiel in acht Tagen gegen Erlangen wieder mitwirken soll. Aus dem Mannschafts-Training herausgenommen hat man in der laufenden Woche Jens Bechtloff. Der plagt sich mit einer Achillessehnenreizung herum. TuS-Trainer Aaron Ziercke: „Wir wollen da Vernunft walten lassen und unter Umständen sogar auf ihn am Sonntag verzichten.“

Im Training, so der Coach weiter, werde das Team gut weiterentwickelt. Stressphasen im Spiel zeigten, „wie mental stark die Jungs sind, ob sie die vorher besprochenen Dinge auch dann durchziehen oder sie den Kopf verlieren und dadurch Fehler passieren“. Man solle nicht vergessen, wie nah das TuS-Team bei der vorigen Auswärtspartie vor zwei Wochen in Hannover an einer positiven Überraschung dran gewesen sei. Im Übrigen, so Aaron Ziercke, habe sein Team in Sachen Klassenerhalt „weiterhin alles selbst in der Hand“.

 

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