7 Minuten Tor-Flaute super überstanden – 36:34-Sieg in Dresden ein verdientes Ergebnis für den TuS

Ein Sieg ohne Stress wurde das (am Ende verdiente) 36:34 für den TuS N-Lübbecke dann doch nicht, was die in der Höhe verdiente 21:14-Pausenführung am späten Sonntagnachmittag noch vermuten ließ. Eine ganze Reihe von Unzulänglichkeiten zu viel bei den Rothemden – und die Hausherren vom HC Elbflorenz Dresden hatten von 15:23 (34. Minute) auf 21:23 verkürzt (41.). Der 0:6-Lauf gegen die Haaß-Schützlinge konnte erst wieder Tin Kontrec mit seinem Treffer zum 21:24 kontern. Sein Durchbruch bedeutete das erste Lübbecker Tor nach 7 Minuten Flaute. Nun waren die TuS-Asse wieder zurück im Spiel und ließen Elbflorenz im Höchstfalle nur mehr auf 2 Tore herankommen. So blieb es eine umkämpfte, für die 1.936 Zuschauer auch gut anzusehende und spannende Partie. Es gab allerdings auch einiges an Hektik, 2 rote Karten (eine gegen Lübbeckes Leos Petrovsky), 16 Siebenmeter – und 70 Tore in den 60 Minuten sieht man auch nicht alle Tage.

Beste Schützen bei N-Lübbecke: Ten Velde (10/6), Nissen (6) sowie Kontrec, Genz und Mrakovcic (mit je 5). Havard Asheim im Kasten? Gut – in der 1. Halbzeit sehr gut, 10/1 Paraden waren es insgesamt. Da an diesem Spieltag Dessau in Hüttenberg verlor und Eisenach über ein Unentschieden in Lübeck-Schwartau nicht hinauskam, sind die Jungs vom Wiehen nun Tabellendritter! Nach dieser Englischen Woche mit 4:2 TuS-Zählern, heißt kommenden Freitag, 3. März, der nächste Gegner Eulen Ludwigshafen. Anwurf in der MERKUR Arena ist um 19.30 Uhr!

Nur dreimal gelang Elbflorenz in der Partie ein Ausgleich, beim 2:2 (4.), 3:3 (6.) und mit dem 6:6 (11.). Die ersten Duftmarken setzten die Ostwestfalen bis zum 6:9 (14.) mit Jó Gerrit Genz, wieder Genz (ins lange Eck) und dank Leos Petrovsky – nach Mega-Assist von Marek Nissen. Ein 4:1-Lauf zum Ende der 1. Halbzeit hin brachte den Haaß-Schützlingen die 21:14-Pausenführung, normal mehr als die halbe Miete für einen doppelten Punktgewinn. Zweimal Rutger ten Velde per Siebener und im Tempogegenstoß sowie zweimal Marek Nissen holten sich dabei die (Tore-)Fleißkärtchen ab.     

Nachdem Jó Gerrit Genz in Überzahl und Marek Nissen – durch eine große Abwehrlücke hindurch –  das Resultat auf 15:23 (34.) geschraubt hatten, begann Elbflorenz mit seiner bereits erwähnten stärksten Phase bis zum 21:23 (41.). Hervorstechend – mir einem Lob an beide Teams – das Geschehen dann in der 48. Spielminute. Da fielen 5 Treffer binnen 60 Sekunden, nach  25:28 stand es 27:31. Der TuS N-Lübbecke ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen! Zumal Havard Asheim nach 49 Minuten mit Siebenmeter-Parade für Verzücken im TuS-Lager sorgte. Der Lübbecker Sieg ist deutlicher zu bewerten als es das Endresultat zu vermitteln scheint. Denn beim 30:35 (56. Minute) war die Sache durch. Ergebniskosmetik – so ist der 4:1-Lauf Dresdens dann bis zur Schlusssirene zu betrachten. 

Rolf Hermann, der Sportliche Leiter beim TuS, sprach nach der Partie „von zwei ganz einfach sehr wichtigen Punkten“. Er hob zwei Rothemden etwas hervor in seiner Bilanz. „Cool und gut“ habe Rutger ten Velde agiert. Der Niederländer ist weit mehr als nur ein Ersatz für den weiterhin erkrankten Tom Skroblien, so möchte man ergänzen. Und dann wieder Rolf Hermann: „Luka Mrakovcic haut in wichtigen Phasen der 2. Halbzeit ganz wichtige Bälle in den gegnerischen Kasten!“ Wie schwer die Verletzung von Marek Nissen ist? Der war in der 55. Minute ausgeschieden (wodurch es Rot gegen Dresdens Zobe gegeben hatte). Rolf Hermann: „Wieder auf seinen Ellenbogen ist er gefallen. Zuletzt ging es bald danach wieder gut weiter“. Also eher: nichts Ernstes. Zum Ende unseres Gesprächs: „Es waren TuS-Fans in der Halle. Sie alle haben uns Rückenwind gegeben! Danke! Ihr habt  uns allen sehr viel Freude gemacht!“

Stimme zum Spiel:

Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): „Auf unsere fast perfekte 1. Halbzeit, die uns ein Polster schafft und zunächst Ruhe bringt, folgt bald nach dem Seitenwechsel ein 0:6-Lauf gegen meine Jungs. Das war bitter, wir verteidigten überhaupt nicht mehr gut und vorn passierten uns zu viele Missverständnisse, der gegnerische Torwart wurde besser. Aber dann spielen wir das super souverän zu Ende, vor allem Luka Mrakovcic rettet uns mit fast unglaublichen Treffern. Ich sehe das Ganze ganz klar als verdienten Sieg für uns, schließlich lagen wir 60 Minuten lang nie in Rückstand. Ich sage klipp und klar: Die TuS-Spieler waren zum Schluss hin platt, haben sich das aber nicht ansehen lassen. Daher ziehe ich den Hut vor ihnen, bin stolz auf sie!“

Statistik:

HC Elbflorenz: Mallwitz (5 P.), Noack, Mohs; Zobel, Wucherpfennig (12/9), Niestroj, Emanuel, Dierberg (2), Buschmann (2), Dumcius (4), Kretschmer (1), Stavast (8), Vanco, Mylonas, Schulz, Weller (5).

TuS N-Lübbecke: Asheim (10/1P.), Klama, Genz (5), Holzhacker, ten Velde (10/6), Gernus, Ebner, Petreikis, Strosack (3), Kontrec (6), Mrakovcic (6), Nissen (4), Vésteinsson Östenberg, Petrovsky (2).

Siebenmeter: 9/10 Wucherpfennig an Asheim (49.) – 6/6

Zeitstrafen: 10:4 – Mylonos (17. + 26.), Stavast (22.), Dumcius (27.), Zobel (30. + 55.), Wellner (34.), Kretschmer (49.), Buschmann (52.), Schulz (52.) – Ebner (26.), Nissen (34.), Petrovsky (40.) Genz (43.).

Disqualifikation: Petrovsky (40.) – Zobel (55.)

Schiedsrichter: Lars Scharfe und Alexander Kittel

Zuschauer: 1.936 in der Ballsport Arena Dresden

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