28:24-Arbeitssieg über couragierte Rostocker – Erst die Schlussviertelstunde macht den Unterschied pro TuS

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Das war ein hartes Stück Arbeit für den TuS N-Lübbecke. Das erwartete „7 gegen 6“, über ganz weite Strecken von den Gästen des HC Empor Rostock im Angriff vorgetragen, gestattete den Ostsee-Anrainern – im ersten Spiel nach der Freistellung von Coach Till Wiechers – Mitte der 2. Halbzeit sogar zweimal den Ausgleich. Erst ab Beginn der Schlussviertelstunde erkämpften sich die Lübbecker einige Bälle und trafen vorn wieder zuverlässiger. Zumindest in solch einem Ausmaß, das es dann zum doppelten Punktgewinn reichte. Der 28:24 (13:9) -Sieg war verdient, keine Frage. „Nur“ ein Arbeitssieg war’s trotzdem, im Fußball wäre das am Freitagabend in der Merkur Arena wohl ein 1:0 oder 2:1 gewesen. Allerdings drei Siebenmeterparaden von Havard Asheim, alle in der 1. Halbzeit! Und allerdings 4. Platz – für die Haaß-Schützlinge bei jetzt 12:4 Punkten. In der Liga war es der dritte Sieg am Stück. Der Terminhatz geht weiter für Nettelstedt, Mittwoch geht es nach Essen und am Samstag, 5. November, 19 Uhr, dann wieder zuhause eine Partie, wenn der TSV Bayer Dormagen anreist.

 

Schon die erste Spielhälfte war recht umkämpft. Dem TuS gelang vorn längst nicht alles, Rostock agierte meist selbstbewusst, spielte einen flotten Ball – von wegen Außenseiter. Erst- und einmalige Führung des HC Empor beim 4:5 (14. Minute). Die Gäste lagen also in Front, was TuS-Trainer Michael Haaß zur Auszeit zwang (14. Minute). Vom 4:5 auf 8:5 verbesserte sich Lübbecke dann. Es trafen Tom Skroblien (nach Stürmerfoul Rostock), Yannik Dräger vom Kreis, wieder Tom Skroblien im Tempogegenstoß und Peter Strosack trotz TuS-Unterzahl. Drei Treffer hintereinander vom Kreis durch Leos Petrovsky – es stand 13:8. Über Rostocks Anschluss zum 13:9 in der Schlusssekunde ärgerte sich TuS-Trainer Michael Haaß zurecht sehr.

Nach und nach kamen die Gäste (Stichwort: 7 gegen 6) nach dem Seitenwechsel heran, bis auf 19:19 (43.) und 20:20 (45.). Als dann doch den Rostockern zwei Mal Bälle aus den Händen fielen und auch ein eher dummer technischer Fehler zu beklagen war, setzten sich die Rothemden wieder etwas ab. Der Schlagwurf von Benas Petreikis, der nach 49 Minuten das 23:20 brachte, war erste Sahne, vielleicht gar die Szene des Spiels. Kurz und trocken setze Benas hier seine Marke. Gerrit Genz, dem zwischenzeitlich unwohl geworden war, und der richtig gut zurückkam, machte mit seinem Wurf zum 27:22 (57.) dann den Deckel drauf.

Nettelstedts Rückraumspieler Dominik Ebner war nach dem Schlusspfiff sichtlich froh, dass alles gut ausgegangen war. „Rostock spielt das >7 gegen 6< wirklich gut, zudem noch mit drei Kreisläufern, sieht man nicht so oft“. Aber es sei ohnehin nicht zu erwarten gewesen, dass man „die mit 20 weghaut“. Es hätten sich an diesem Abend „zwei gestandene Zweitligamannschaften“ gegenübergestanden. Von einem verdienten Sieg für die Rothemden könne man aber dennoch sprechen. Er selbst fühle sich nach der bekannt überlangen Verletzungszeit immer besser wohl auf der Platte. „Es macht mir wieder richtig Spaß!“ Lübbeckes Sportlicher Leiter Rolf Hermann vermerkte, Leos Petrovskys drei Tore hintereinander vom Kreis in den letzten drei Minuten vor der Pause „seien sehr gut gewesen, auch weil sie so gut vorbereitet“ gewesen seien. Und gegen Ende haben wir „wieder eine gute Phase, es gelingen uns ganz wichtige Tore“. Trotzdem möchte Rolf Hermann festhalten, dass das „heute Abend ein eher schwächeres Spiel von uns gewesen ist“. Mit etwas Positivem schloss Rolf Hermann dann doch: „Am Schluss hilft uns erneut sehr die Unterstützung durch unsere Anhänger!“  

Stimmen zum Spiel:

Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): „Wir sind froh über diese zwei Punkte. Der Gegner kann ohne Druck spielen und hat das >7 gegen 6< als Waffe. In der 2. Hälfte begann bei uns bald nach jedem Treffer das Zittern. Unsere Abwehr steht gut in der 1. Hälfte, aber vorn tun wir uns schwerer, versäumen es, uns in den ersten 30 Minuten mehr abzusetzen. Nach dem 20:20 agieren wir im Angriff dann aber doch wieder cleverer. Das gab den Ausschlag und natürlich – in der Endabrechnung - auch Havard Asheims drei gehaltene Siebenmeter. Wir hatten aber auch angeschlagene Spieler heute dabei, Gerrit Genz, Luka Mrakovcic und Florian Baumgärtner zum Beispiel. Tristan Staat (HC Empor Rostock): „Klar war das eine besondere Situation für mich heute Abend, die Verantwortung auf der Bank zu haben. Auch personell sind wir gebeutelt, haben aber alles gut in die Waagschale geworfen. Und so stand auch unsere Abwehr wieder kompakter. Ärgerlich ist, dass wir einige hundertprozentige Chancen liegenlassen, zu denen auch die drei verworfenen Siebenmeter in der 1. Halbzeit gehören. Trotz der Niederlage sind wir aber erstmal zufrieden.“

 

Statistik

TuS N-Lübbecke: Asheim (5/3 P.), Katsigiannis (1 P.); Genz (3), Holzhacker (1), ten Velde, Baumgärtner, Ebner (2), Petreikis (2), Strosack (3), Dräger (2), Kontrec (1), Mrakovcic (2), Nissen (2), Petrovsky (4), Skroblien (6/3).

HC Empor Rostock: Wetzel (11 P.), L. Mehler; Wilhelm (3), Sveinnsson, Steidtmann (2), D. Mehler (2), Völzke (1), Witte (6/1), Asmussen (3), Schmidt (3), Schütze, Kohnagel (1), Demerza, Vignisson, Pechstein (3), Lößner.

Siebenmeter: 2/2 – 4/7 – Steidtmann an Asheim (2.), Witte an Asheim (22. + 27.)

Zeitstrafen: Petrovsky (22.), Kontrec (41.) – Pechstein (54.)

Schiedsrichter: Christopher Hillebrand und Stefan Umbescheidt

Zuschauer: 1.117 in der MERKUR Arena

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